Mein Apfelbaeumchen
Mein Apfelbaeumchen Ich weiss gar nicht, wie ich beginnen soll,
So viel Gedanken, und mein Herz ist uebervoll,
So viel Gefuehle draengen sich zur selben Zeit:
Freunde und Demut und Dankbarkeit.
Im Arm der Mutter, die dich schweigend haelt,
Blinzest du vorsichtig ins Licht der Welt,
In deinen ersten Morgen, und ich denk’:
Dies ist mein Kind, welch ein Geschenk!
Wenn alle Hoffnungen verdorr’n,
Mit dir beginn’ ich ganz von vorn,
Und Unerreichbares erreichen, ja ich kann’s!
Du bist das Apfelbaeumchen, das ich pflanz!
Sieh dich um, nun bist du ein Teil der Welt,
Die sich selbst immerfort in Frage stellt,
Wo Menschen ihren Lebensraum zerstoer’n,
Beharrlich jede Warnung ueberhoer’n.
Ein der Widersprueche, arm und reich,
Voll bitter Not und Ueberfluss zugleich,
Ein Ort der Kriege, ein Ort voller Leid,
Wo Menschen nichts mehr fehlt, als Menschlichkeit!
Wenn alle Hoffnungen verdorr’n,
Mit dir beginn’ ich ganz von vorn,
Und Unerreichbares erreichen, ja ich kann’s!
Du bist das Apfelbaeumchen, das ich pflanz!
Du bist ein Licht in ungewisser Zeit,
Ein Ausweg aus der Ausweglosigkeit,
Wie ein Signal, den Weg weiterzugeh’n,
Herausvorderung weiter zu besteh’n.
Wo vieles voller Zweifel, manches zum Verzweifeln ist,
Da macht ein Kind, dass du alle Zweifel vergisst.
Es sind in einer Welt, die ziel- und rastlos treibt,
Die Kinder doch die einz’ge Hoffnung, die uns bleibt!
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